Montag, 30. Januar 06
urgent wakeup call
nicht allein, dass unter dem verschleiernden titel "deutsch-israelisches regierungsabkommen" weitere atomwaffenfähige uboote an israel geliefert werden sollen (ja, die israelis müssen selber noch ein bisschen dran rumschrauben, aber das werden sie ganz bestimmt nicht), nein, die sache wird mit 333 millionen euro steuergeldern mitfinanziert.

dazu wird dieses geopolitisch brilliante vorhaben nicht etwa im etat für rüstungsausgaben eingestellt, sondern im sog. einzelplan 60 für gesamtstaatliche ausgaben. zu deutsch: vorsätzlich an den gewählten volksvertretern im bundestag vorbeigeschleust. schön still und leise zwischen den amtsperioden.


dolphin klasse
gelieferte uboot-klasse "dolphin"

man merkel, dass du deutschlands traditionell gute beziehungen zu den arabern verscheisst und somit jegliche legitimation, da unten diplomatisch noch was reissen zu können, war abzusehen, aber jetzt gefährdest du mutwillig die innere sicherheit. ich hoffe, das wird dein erster wirklich schmerzhafter stolperstein, obwohl onkel helmut den deal eingefädelt hat (1999, als die ersten 3 uboote der dolphin klasse an israel geliefert wurden, hat der steuerzahler gar 80 % des rüstungsdeals finanziert) und rotgrün zu feige war, ihn platzen zu lassen.
mit dem, was an opposition (ich meine die ausserparlamentarische, die im bundestag ist ein lachwitz) übrig ist, hast du leichtes spiel. niemand geht auf die barrikaden, weil wir weder gewalt unterschützen, noch an friedlichen widerstand der massen glauben. aber niemand mag dich wirklich, nichma die aus deinen eigenen reihen. deshalb ich rufe zum protest auf. zu einer debatte, die nicht über unsere köpfe hinweg standfinden darf, weil gefährliches und falsches spiel betrieben wird. da reicht der slogan vom arbeitsplätze sichern einfach nicht aus. geschweige denn das motiv von der besonderen beziehung zu israel. wie stehen wir denn da?

ottfried nassauer von der arbeitsgemeinschaft friedensforschung in kassel mahnt zur vorsicht und drückt gleichzeitig seine resignation über die deutsche öffentlichkeit aus.

anstatt das alles so hinzunehmen, könnte die bloggeria doch mal was sinnvolles tun. sicher, es wird nicht leicht, das ganze zwischen katzencontent und randomeffauchage unterzubringen, aber gerade die vielgelesenen blogs hätten die macht, eine öffentliche diskussion zu erzwingen.

man kann nur hoffen.

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Sonntag, 29. Januar 06
respekt erkaufen
1 muss man ill bill gates ja lassen:
knauserich in sachen spenden isser nich. er und seine frau melinda lassen über ihre stiftung , die btw die größte der welt ist, 900 millionen $ für die bekämpfung der weltweit zunehmenden ausbreitung von tuberkulose springen. hab mir vor heute morgen nie groß gedanken über tbc gemacht, aber das sind schon harte zahlen: die who (nein, nicht the who, dummchen) hat tbc auf platz 1 der tödlichen infektionskrankheiten und schätzt, dass in den kommenden 10 jahren 30 millionen menschen daran sterben werden. man hat tbc bei prähistorischen menschen nachgewiesen, hippokrates hat sich mit der krankheit beschäftigt und heute wird geschätzt, dass jeder 3. die erreger in sich trägt. bei 5 - 10 % der infizierten wird sie ausbrechen, 98 % davon wohnen in den ärmeren ländern.

auch wenn ich mich hier stellvertretend bedanken möchte, komme ich doch nicht umhin, dieses unglaublich lächerliche foto von dir zu posten, bill. (is ja auch schonnen alter hut)



ladies& gentlemen, zum ersten mal in den respektsbekundungen: mr. bill gates.

trotzdem nochwas von the who: who are you? 14mb

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auf dünnen fäden zwischen den knoten des netzes
"Was heißt schon real? Warum gilt eine Beziehung, die über Brieffreundschaft, Mails, Handys, Telefone, Chats, Weblogs oder Flaschenpost funktioniert, als weniger wirklich als eine Beziehung von Körpern in physikalisch eindeutig definierbaren Räumen? Es kommt mir merkwürdig vor, dass Menschen, deren Verkehr zum allergrößten Teil Austausch von Wörtern ist, dann doch immer wieder diese Unterschiede zwischen virtuellem und "realem" Leben machen.

hochphilosophisch. wie eigentlich fast alles, was herr praschl so sagt. sinniges interview bei tp.

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Freitag, 27. Januar 06
beispielhafte demokratie


evo morales, kokabauer + seit kurzem präsident in bolivien, hat sein eigenes gehalt halbiert. und da kein öffentlicher beamter mehr verdienen darf als der präsident, spart er damit einen haufen kohle ein, die er künftig in die ausbildung von ärzten und lehrern stecken will. mucho resepectable, sen~or!

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